Wie
Biofeedback
funktioniert
Biofeedback ist der Prozess des Lernens, physiologische Funktionen durch den Einsatz von medizinischen Geräten zu kontrollieren.
Während des Biofeedback-Trainings werden Sensoren am Körper angebracht, um biologische Signale zu erhalten, die von den Muskeln und Schweißdrüsen erzeugt werden. Darüber hinaus wird die Körpertemperatur, der Herzrhythmus und die Atmung gemessen. Diese biologischen Signale werden dem Patienten zurückgemeldet mit dem Ziel, ihm zu helfen, geistige Kontrolle über die unbewussten biologischen Prozesse zu erlangen. Der Patient erhält unmittelbar Informationen über die von den Sensoren festgestellten Veränderungen. Diese Signale können in Form von akustischen Signalen, digitalen oder analogen Anzeigen oder Computergrafiken übermittelt werden.1
Biofeedback ist eine Fähigkeit zur Selbstregulierung, die dem Patienten hilft zu lernen, verschiedene Aspekte seines autonomen Nervensystems zu regulieren. Dies kann durch Operant Conditioning erreicht werden, d.h. durch den Prozess des Erlernens positiver Verhaltensweisen durch Belohnungen und negativer Verhaltensweisen durch Bestrafungen.
Mit Hilfe von Operant Conditioning lernt der Patient, eine Verbindung zwischen einem bestimmten Verhalten und einer Folge herzustellen; Biofeedback ist jedoch ganz anders, da es so konzipiert ist, dass es immer eine belohnende Wirkung hat. Mit anderen Worten, die erfolgreiche Regulierung eines bestimmten psycho-physiologischen Prozesses ist mit angenehmen Erfahrungen verbunden.1,2
Wer kann von
biofeedback
profitieren?
Patienten mit einer Vielzahl von Erkrankungen können von Biofeedback sehr profitieren. Es versteht sich von selbst, dass ein Training des Gehirns (Neurofeedback) zusammen mit einem Training des Körpers (Biofeedback) empfohlen wird, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Einige der Erkrankungen, die von Biofeedback und Neurofeedback profitieren können, sind: 3
– Angstzustände
– Aufmerksamkeits-Defizit-Störung (mit oder ohne Hyperaktivität)
– Kopfschmerzen (bei Erwachsenen und Kindern)
– Bluthochdruck
– Kiefergelenkserkrankungen
Literaturhinweise:
1. Demos JN, Getting Started with Neurofeedback, 2005, S. 59
2. Skinners BF, The Behavior of Organisms, 1938
3. Yucha C, Gilbert C, Evidence-Based Practice in Biofeedback and Neurofeedback, 2004, S. 1